Die Kraft der Pause.
„Pausen werden mit Konsumangeboten bewirtschaftet und verursachen prekäre Zeitrtffahrung.“ Sagt Gabriela Nuri (Professoren am Institut für Sozial Anthropologie und empirische Kulturwissenschaften, Universität Zürich) in einem Interview, dass ich auf der Webseite „Forschung und Lehre“ gefunden habe. Hier kannst du das ganze Interwiev lesen.
Ich fühle mich ertappt… Nachdem ich meinen Lebensmittelpunkt von Berlin ins beschauliche Lauf an der Pegnitz verlagert habe (keine Sorge, ich bin regelmäßig in Berlin und bleibe Bamboo natürlich treu) und hier noch nicht die alltäglichen To-dos zu erledigen habe, kommt bei mir so langsam ein Gefühl der Unterforderung und Langeweile hoch. Auf der einen Seite macht mich dies unzufrieden (manchmal bin ich ein kleines Scheusal), auf der anderen Seite merke ich, dass diese Langeweile Raum für neue Ideen schenkt.
Einfach mal aus dem Fenster schauen und „nichts“ tun kam in meinem Leben nicht mehr vor und auch jetzt fällt es mir schwer, denn ich stelle fest, dass ich mich mich beim Nichtstun „wertlos“ fühle.
In dem oben genannten Artikel kommt auch der Satz vor: „ist Pause ein“ „Nichtstun“ oder eigentlich ein
„Anderstun“?“
Die Frage kann ich für mich eindeutig beantworten: „Nichtstun“ kommt bei mir nicht vor, „Anderstun“ jedoch sehr oft.
Natürlicher Momente der Ruhe und des Abschaltens, die ich, bevor ich einen Smartphone besaß, noch täglich hatte (ich erinnere mich an vermeintlich „langweilige“ Zugfahrten, in denen ich stundenlang aus dem Fenster starrte) waren, so weiß ich jetzt, sehr gesund.
Heute kommt so etwas in meinem (und wahrscheinlich auch in deinem) Leben kaum noch vor.
Deswegen stelle ich Momente, in denen das Hirn einfach mal abschalten kann, „künstlich“ her, indem ich zum Beispiel meditiere.
Jetzt ist es schwer und nicht besonders geschäftsfördernd die Kurve zur Meditationspraxis zu bekommen. Aber Meditation kann tatsächlich helfen, das Bewusstsein in vermeintlich sinnleeren Momente zu beeinflussen.
An dieser Stelle möchte ich eine gewagte These aufstellen: Wir betrügen uns sozusagen selber, indem wir das nichts tun (Meditation) als ein Event betrachten.
Nun gut… Solange ich da noch keine andere Lösung gefunden habe, ist das für mich eine gute Methode, um mental gesund zu bleiben.“ In der Ruhe liegt die Kraft“ heißt es auch oder: „Eile mit Weile!“
Und innerlich spüre ich schon wieder, wie es kribbelt und das die schöpferische Pause, die ich in den letzten Wochen hatte, sich nun in eine neue kreative Phase entwickelt.
Das ist doch irgendwie auch schön.