Loslassen=Annehmen
Loslassen begint mit Annehmen
Heute morgen durfte ich an Katjas wunderbaren Yogastunde teilnehmen. Sie eröffnete mit dem Thema „Loslassen“ - ein Thema, das ja immer besonders gut in den Herbst passt, wenn die Bäume ihre Blätter fallen lassen und in die Ruhe kommen, damit sie im Frühjahr wieder neue Kräfte generieren können.
Katja sagte auch in etwa: „Loslassen beginnt mit Annehmen“- und darüber habe ich mir heute viele Gedanken gemacht.
„Eigentlich“ bin ich gerade, wie viele von euch wissen, in einer Auszeit, wollte einen langen Urlaub machen, aber da mein Vater leider verstorben ist, ist jetzt alles anders… ich muss nun annehmen und loslassen, so schwer es auch fällt....
… natürlich habe ich auch zu diesem Thema gegoogelt. Ich fand ein Zitat von Dr. Katharina Tempel
"Loslassen bedeutet, die Vergangenheit als Teil deiner Geschichte zu akzeptieren und gleichzeitig zu entscheiden, dass du jetzt eine neue Geschichte zu schreiben beginnst."
Das klingt einfach, ist es vielleicht auch. Natürlich- nach einer Niederlage, dem Tod eines geliebten Menschen, einer Krankheit oder anderen Schicksalsschlägen geraten viele Menschen erstmal in eine art “Schockstarre“ - etwas anzugehen und Hoffnung zu bewahren fällt schwer.
Bei mir sind es Spaziergänge, die noch funktionieren und jetzt - drei Wochen nach dem Tod meines Vaters kann ich auch wieder mit sanftem Yoga anfangen und merke sofort, wie gut es mit tut - aber ich brauchte die Zeit, mich wieder darauf einzulassen. Auch Trauer braucht ihre Zeit.
Loslassen heisst auch Verzeihen!
Wenn Du in einem Streit mit jemanden bist, hast du jederzeit den Schlüssel in der Hand, etwas zu verändern. Sicher- das ist extrem schwer, weil du dich bei einem Streit ja verletzt fühlst und wütend bist, aber: "An seinem Ärger festzuhalten ist genauso, wie eine glühende Kohle in die Hand zu nehmen, um sie nach jemandem zu werfen. Du bist derjenige, der sich verbrennt." (Zitat, Unbekannter Autor)
Verzeihen, annehmen was war, loslassen, was war und neu beginnen- das kannst du tun.
Es kann sein, dass dir dann klar wird, dass du etwas wirklich loslassen musst und dass du in einer Situation, mit einem Projekt oder auch einem Menschen in eine Sackgasse geraten bist. Vielleicht war dieses Projekt der dieser Mensch aber mal eine sehr wichtige Sache für dich - dann finde entweder heraus, ob du dich dafür transformieren kannst oder ob es vielleicht besser ist, aus der Sache zu lernen und in Frieden getrennte Wege zu gehen, sich neuen Projekte oder Menschen zuzuwenden.
Schau dir an ob das was war jetzt vielleicht nicht mehr passt und dann lass ggf. los.
Loslassen schafft Erleichterung und Platz für Neues!
Wer weiss, welche wunderbares Geschenk der frei gewordenen Platz, die frei gewordenen Zeit werden kann.
Und immer wieder sagt und Eckhard Tolle: „Lebe im Jetzt“! Das was war, kannst du nicht ändern und das was sein wird…. Du weisst es nicht, stelle im Hier und jetzt gute und gesunde Weichen, nähre dich, achte auf dich »Die allermeisten deiner kleinen und großen Sorgen sind völlig unnötig«, sagt Shunmyo Masuno, »denn 90 Prozent davon werden sich gar nicht bewahrheiten!«
Sei der Baum, der abwirft, um sich zu regenerieren und Kraft zu sammeln. Sei dein eigenes Licht.
Deine Birge